Da die Motorradsaison auf der Nordhalbkugel ja langsam aber doch zu Ende geht, empfehlen wir in unserer neuen Blog-Serie monatlich Motorrad-Filme, um sich auch während das eigene Bike eingewintert ist, am Wochenende mal die Zeit mit einem Filmabend zu vertreiben. Zu Beginn stellen wir euch den britischen Film ‚Quadrophenia‘ vor. Der Film von 1979 gilt als Klassiker unter den Biker Filmen und könnte darum vielen schon bekannt sein – das (Wieder)entdecken lohnt sich in diesem Fall aber definitiv.
Copyright: Criterion
Der Film basiert lose auf der gleichnamigen Rock-Oper von The Who und erzählt die Story von Jugendlichen im London der 60er Jahre. Im zeitlichen Umfeld der sogenannten „Bank Holiday Riots“ von 1964 kam es in britischen Küstenstädten zwischen den rivalisierenden Jugendbanden der Mods und Rocker regelmäßig zu Straßenschlachten. Im Zentrum des Plots steht Jimmy (Phil Daniels), ein junger Mod aus London, der an den Wochenenden aus seinem Alltag, der Arbeit in einer Poststelle ausbricht, um mit seinem Lambretta Motor-Scooter herumzucruisen und ganz in die Welt aus Partys und Drogen seiner Mod-Clique abzutauchen. Als Character ganz der Persönlichkeit eines rebellierenden Teenagers oder des „Angry Young Man“ entsprechend, wird er zunehmend immer desillusionierter vom Mod-Lifestyle bis er schlussendlich seinem Leben eine radikale Wende verpasst.
‚Quadrophenia‘ ist ein mitreißendes Zeitbild der Atmosphäre vor der Zeit des „Swinging-London“ und dessen zwei großer Banden jugendlicher Subkulturen. Insbesondere die ausgedehnten Szenen der Straßenkämpfe in Brighton übertragen eine fesselnde Energie und erzeugen eine realistische Vorstellung der Mod-Ära mit ihren Lambretta und Vespa Motor-Scootern, während der Film selbst allgemein ein universelles Porträt von Jugend- und Gegenkultur entstehen lässt.
Quadrophenia (Regie: Franc Roddam) ist auf iTunes und Amazon Video verfügbar sowie auf Blue-ray und DVD erhältlich.