BEHIND THE SCENES: FLYERN BEI BRÜTENDER HITZE – DOMINIK

0910 dominik koffu

Wir waren zu zweit, es waren drei Monate seit dem Launch der iOS Version von RISER vergangen und es war brüllend heiß. Voll bepackt mit Flyern standen wir mitten im ärgsten Gedränge, mitten auf der European Bike Week am Faaker See – und schwitzten.

Wenn mir jemand einmal prophezeit hätte, dass ich mit knapp 30 noch bei 30 Grad selbst für meine App flyern würde, hätte ich ungläubig geschaut. In echt war es weniger irritierend und wir haben einige interessante Bekanntschaften gemacht. Wer schon einmal auf der European Bike Week war, weiß, dass es dort nicht nur ums Motorradfahren geht, sondern vor allem darum eine gute Zeit zu haben, Essen, Trinken, lustig sein, Freunde treffen für die man sonst keine Zeit hat, sich Neues aus der Motorradwelt ansehen und natürlich bei der Parade mitfahren.

Für uns hieß es vor allem eins: Uns die Füße in den Bauch stehen, zu allen extrem nett sein und gefühlte tausend Mal erklären, worum es bei RISER geht bzw. wie viel Arbeit wir in die App gesteckt hatten, die wir da auf einem Blatt Papier zu bewerben versuchten.

Unzählige Flyer landeten, gemäß dem normalen Lebenszyklus eines Flyers (das wussten wir aber auch vorher schon), nach 200 Metern auf dem Boden. Aber es gab einen erhellenden Moment, nämlich den, als ein Besucher, dem Nora einen Flyer in die Hand drückte, erwiderte: „Kenn’ ich schon! Super Sache!” – Nora schickte ihn direkt zu mir. Das war glaube ich, nach dem iOS-Launch der schönste Moment in der ersten Phase von RISER. Zu wissen, dass auch Menschen, die man nicht kennt, die App verwenden, machte auf einmal all die Arbeit sinnvoll, die wir in das Ganze gesteckt hatten.

Für mich persönlich war es immer das große Ziel gewesen, irgendwann zufällig neben jemandem zu sitzen der sein Smartphone zückt und die App seinen Freunden zeigt. Deshalb war dieser kleine Moment für mich genug der Freude um die Schwitzerei in der Sonne zu rechtfertigen und sorgte auch für Motivation um weiterzumachen.

Wenn man Apps benutzt, denkt man meistens nicht darüber nach, woher sie kommen oder wie das Leben derjenigen aussieht und aussah, die von Beginn an mit dabei waren. Egal welches Start-Up, fast alle haben irgendwo in einer kleinen Bude in einem Hinterhof angefangen. Bei uns war das nicht anders – ich erinnere mich sehr lebhaft daran, wie ich mit Peter zum ersten Mal über die Idee gesprochen habe und wie wir an der Haltestelle der 5er Straßenbahn Blindengasse im 8. Bezirk in Wien saßen und darüber diskutiert haben, ob und was aus dem Ganzen werden könnte. Die ersten Programmier- und Konzepteinheiten in meiner alten Wohnung, ein Tisch voller Bildschirme im Wohnzimmer, das vorübergehend zur Workstation umfunktioniert wurde, all das ist noch gar nicht so lange her und trotzdem irgendwie schon weit weg. Dabei gibt es RISER noch gar nicht so lange, aber seit dem Launch ist viel passiert.

Wir sind immer noch klein, im Vergleich zu anderen. Aber es geht für uns auch nicht darum, in welchem Büro wir sitzen, sondern darum, an etwas zu arbeiten, wofür wir brennen. Und unter diesem Aspekt betrachtet, ist jeder Moment in der bisherigen Geschichte von RISER wie ein Abenteuer, weil wir alle mit Leidenschaft an einem Projekt bauen, an das wir glauben – in der Hoffnung, dass es möglichst viele User da draußen genauso lieben werden wie wir.

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