DAS SCHNELLSTE MOTORRAD – BERGRENNEN EUROPAS

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Copyright: Manfred Binder

Der Flughafen Wien liegt eigentlich in Schwechat und das ist in Niederösterreich und ich bin tatsächlich nicht zwei Meter sondern nur 1,95. Es wird immer aufgerundet, auf das Nächstgrößere, so auch beim Bergrennen Landshaag – St. Martin. Denn eigentlich fährst du nur von Oberlandshaag zur Busstation Oberhart, was der Unterort des Unterortes des Hauptortes ist. Der Hauptort heißt Feldkirchen an der Donau. Aber das ist eigentlich nicht so wichtig. Hauptsache Biker können sich mit bis zu 300 km/h durch die Landschaft blasen.

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Das Wichtigste zu wissen, nachdem du den Ort gefunden hast, ist, dass das Bergrennen Landshaag – St. Martin das schnellste Motorrad-Bergrennen Europas ist. Say whaaat? Yes, it is. Kurz zur Geschichte: 1979 dachten sich die Männer vom MSC Rottenegg, wieso immer nur Nachts geheim Rennen fahren, offiziell wäre besser, vom Sehen her und überhaupt. Das stimmt jetzt natürlich nicht, das ist nur Spekulation, also bis auf das Jahr, aber ein bisschen Mythos und Legende schadet ja nie. Die Kultstrecke, auf der sich mittlerweile fast 300 Teilnehmer jedes Jahr ihren Pegel Adrenalin in unterschiedlichen Klassen (auch historischen) erfahren, misst 3620 Meter und weist einen Höhenunterschied von 230 Metern auf und kann in vier Abschnitte unterteilt werden:

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Copyright: Manfred Binder

1. Gleich hinter dem Feuerwehrhaus hört die improvisierte Boxengasse aus Baumax-Zelten auf und die Rennstrecke beginnt; hinter den Zäunen stehen die Fans, feuern an und fotografieren dich in deiner Lederkluft; dein Blick sieht die Startlinie und geht leicht bergauf; Achtung: Wheelie-Gefahr. Und jetz: Es gibt nur ein Gas, Vollgas! Go!

2. Eine bisschen Kurve, leichtes Reinlegen, aber schau, dass du die Straße nicht ausfährst; gerade halten; dann Ortsende, leichte Steigung und fast 1,1 Kilometer geradeaus; du erreichst jetzt eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 300 km/h; spiel dich nicht, weil der Abschnitt endet gleich mit der Einfahrt in den Wald.

3. Der Waldabschnitt dauert circa 600 Meter und vor dir ist eine scharfe S-Kurve, die starkes Runterbremsen verlangt; NEIN, nicht so stark, das S verträgt schon seine 100 km/h; gute Kniepolster solltest du da jetzt haben, ansonsten brennt’s dich auf; am Schluss folgt die Hauskurve oder die „Mutkurve“, wie Toni Rechberger, 57 Jahre und 2-facher Sieger, sie nennt und die er mit, ja, echt jetzt, 250 km/h nimmt. Gas du jetzt nochmal geben musst.

4. Der Wald wird durch Felder ersetzt und statt flach geht es wieder bergauf und nur noch eine sanfte und lange Rechts-Links-Kurve musst du jetzt nehmen; du erreichst das Ziel, wieder mit bis zu 260 km/h; jetzt lass dich ausrollen und genieß es.

Wer jetzt Lust hat, kann sich für den April 2018 schon mal anmelden und sich von 14.000 ZuschauerInnen und einem Fast-2-Meter-Typen ins Ziel peitschen lassen. Und falls du mich nicht siehst, ich nehm das Nebelhorn mit.

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Alle Fotos Copyright Manfred Binder

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