5.014 KILOMETER IN EINER WOCHE – RAULS WORLD ADVENTURE WEEK

Im Zuge der WORLD ADVENTURE WEEK haben mehr als 2000 Fahrer aus aller Welt insgesamt 1,5 Millionen Kilometer abgespult. Raul de la Jara aber war jener Teilnehmer, der die Medaille für die längste Wegstrecke mit nach Hause genommen hat. Der Ingenieur aus Chile legte auf seiner 2013er KTM 1190 ADVENTURE mehr als 5000 km zurück und hatte nach seiner Rückkehr einige Geschichten zu erzählen. Wir haben uns mit ihm getroffen, um diesen zu lauschen …

PC @RauldelaJara

„Ich bin 38, verheiratet und habe eine Familie mit Hund. Eigentlich bin ich ein ganz normaler Typ. Das Motorrad aber hat mein Leben verändert. Es hat es mir ermöglicht, mehr über mein Land zu erfahren und andere Teile Südamerikas zu erkunden, was mit einem anderen Fahrzeug einfach nicht möglich gewesen wäre. Motorradfahren ist ein Lebensstil.”

Raul de la Jara ist einer der 2.369 Biker, die vom 5. bis zum 11. Juli an der WORLD ADVENTURE WEEK teilgenommen haben. Die Herausforderung? Mit Hilfe der RISER-App mindestens 1.000 km zurückzulegen und dabei Aufgaben zu erfüllen: eine gewisse Seehöhe erreichen, bei einem KTM-Händler anhalten oder eine ‚Marathonetappe‘ von 390 km hinlegen. Auf seiner 2013er KTM 1190 ADVENTURE fuhr der 38-Jährige mehr als fünfmal so weit (die besten hundert Teilnehmer legten alle doppelt so viele km hin wie notwendig). Der Südamerikaner hatte das Glück, im Laufe von THE WORLD ADVENTURE WEEK seine Leidenschaft und seinen Beruf zu verbinden.

PC @RauldelaJara

„Aufgrund meiner Arbeit reise ich viel“, erzählt er uns am Telefon, „und nach einer Weile wurde mir die Routine aus Flügen und Hotels langweilig. Ich stieg auf Fahrzeuge um, bis ich schließlich die Welt der Adventure-Bikes entdeckte. Damit konnte ich nun alternative Straßen und Routen erkunden, um zu den Baustellen zu kommen, die von der Atacama-Wüste bis zu den entlegensten Gegenden Patagoniens über ganz Chile verstreut sind.“

PC @RauldelaJara

„Mein Beruf machte es notwendig, zu reisen, aber am Ende hatte die Tour auch Tourismus-Charakter“, fügt er hinzu. „Geographisch ist Chile ein sehr schmales, aber langgezogenes Land. Die Hauptstadt Santiago liegt in der Mitte. Von Santiago aus fuhr ich nach Norden bis zur Grenze mit Bolivien, wo die Temperatur auf dem Motorrad bis auf −16 ºC sinken kann, aber auch südlich bis nach Argentinien und Patagonien. Dort folgte ich fünf Tage lang der ‚Ruta 40‘ bis zur letzten Stadt in Chile – Punta Arenas im Süden.“

PC @RauldelaJara

Dass sich Raul für eine 2013er KTM 1190 ADVENTURE entschied, rief viel Skepsis hervor. Er aber hatte die Wahl ganz bewusst getroffen, hatte er doch vor, sich den Weg zu seinen Zielen über alternative Straßen und Wege zu bahnen.

„Ich habe viele Bikes getestet. Neue, gebrauchte und andere KTMs und auch Motorräder anderer Marken“, erklärt er uns. „Mein Herz aber schlug sofort für KTM. Andere Bikes sind auf langen Strecken vielleicht bequemer, KTM-Motorräder aber strahlen mehr Dynamik aus als die anderer Hersteller. Manche reichen in Sachen Performance eventuell an die KTM heran, aber kein anderes Bike bietet ein ähnlich überzeugendes Feeling auf verschiedenen Untergründen – besonders abseits der Straße. Da gibt es nur eine Wahl. Wenn du eines der anderen Bikes im Gelände fahren willst, musst du richtig gut sein. Die KTM ist viel einfacher zu bewegen und bietet auf schwierigen Wegen viele Möglichkeiten. Ich liebe es, alternative Routen zu finden, besonders an Plätzen wie den Anden.“

PC @RauldelaJara

Die Fotos, die Raul auf seiner RISER-Profilseite gepostet hat, belegen seine Ausführungen und zeigen Regen, Schlamm, Felsen, Nebel, Schotterstraßen und sogar Schnee. Seine KTM ADVENTURE machte ordentlich was mit, er aber hat eine ganz besondere Beziehung zu seiner älteren 1190. „Ich habe die KTM 790 ADVENTURE R getestet und fand sie sehr kompakt. Ich wollte aber etwas mehr Power für längere Distanzen. Hier in Chile gibt es weniger Radarfallen als in Europa und wir genießen diesbezüglich etwas mehr Freiheit! Auch die 990 und 1290 habe ich mir angesehen, aber meiner Meinung nach sieht die 1190 einfach großartig aus – besonders von vorn.“

PC @RauldelaJara

„Die, die mich kennen, wissen, dass die WAW keine große Sache war“sagt er lachend. „Ich liebe mein Bike und will damit so viel von meinem Land erkunden wie nur irgend möglich. Dafür brauchst du ein Motorrad, auf das du dich verlassen kannst. Andere Bikes haben mich vieles zu Service und Reparaturen im Straßengraben gelehrt! Auf meine 1190 kann ich mich immer verlassen. Du musst aber auch für eventuelle Probleme vorsorgen können. Ich gebe immer auf Dinge wie den Kraftstofffilter und den Ständer acht. Du musst dich anpassen.“

PC @RauldelaJara

Raul passierte auf seiner Reise dann auch tatsächlich ein Missgeschick. Die Herausforderung, an Tag 3 einen KTM-Händler aufzusuchen, kam gerade recht. „Der Motorschutz hatte sich gelöst – also eigentlich die Schrauben“, erinnert er sich. „Ich fahre auf Offroad-Reifen und damit vibriert das Bike bei hohen Geschwindigkeiten auf der Straße viel mehr. Glücklicherweise kam ich an diesem Tag an einem KTM-Händler vorbei. Ich bezahlte ein paar Dollar und bekam die notwendigen Schrauben!“

PC @RauldelaJara

THE WORLD ADVENTURE WEEK vereinte Adventure-Fahrer aller Marken aus allen vier Ecken der Welt und bewies, dass Menschen Motorräder verwenden können, um zu reisen, Urlaub zu machen, Entdeckungstouren zu unternehmen und sich selbst herauszufordern.

„Ich fuhr in der Nacht, am Tag, im Schnee, im Nebel, bei schlechter Sicht … hatte aber nie ein Problem“, beschreibt De la Jara seine Erfahrung und, wie er sagt, seinen Lebensstil. „Und außerdem sind Heizgriffe eine der besten Erfindungen aller Zeiten!“ 

PC @RauldelaJara
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