AM MOTORRAD KORSIKA ERKUNDEN

Teaser

Andreas ist RISER AMBASSADOR und teilt seine Motorrad-Erlebnisse am RISER Blog mit euch. Folgt ihm in der RISER App, seht euch seine Routen an und bleibt immer über die neuesten Empfehlungen up to date! Neulich war Andreas auf Korsika und hat mit seinem Motorrad die Insel befahren …

Die Überfahrt nach Bonifacio auf Korsika von Sardinien aus dauert etwa eine Stunde. Die Einfahrt in den Hafen ist spektakulär, die alte Stadt sitzt auf einer steilen Klippe hoch über dem Meer und die Hafeneinfahrt wird erst sichtbar, wenn man sich kurz vor ihr befindet. Auch vom Hafen aus ist die Stadt hoch über unseren Köpfen. Ein paar Minuten nach Ankunft öffnet sich der Bauch des Schiffes und Autos, Lastwagen und Motorräder schleichen die enge Strasse hoch und verlassen den Hafen. Da es schon spät ist, fahre ich nicht mehr weit und suche den nächsten Campingplatz…

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Kleine Dörfchen, schöne Küste: Bonifacio-Albartello (11.9.2018)

Früh packe ich meine Habseligkeiten zusammen und belade meine Maschine. Schon kurz nach Sonnenaufgang stehe ich auf der Krete vor der Stadt Bonifacio. Ich schaue mir den Sonnenaufgang und die von der Morgensonne schön beleuchtete Stadt an. Der Blick schweift über die Steilklippe und das Meer bis nach Sardinien.

Bald mache ich mich auf den Weg. Als erstes suche ich mir eine ‚Boulangerie artisanale‘. Hier gibt es die feinen französischen Backwaren und einen Kaffee. Zusammen mit zahlreichen Pendlern sitze ich an der Strasse und geniesse meine ‚Viennoiserien‘ – Rosinenbrötchen und Schoko-Croissants.

Auf einer Schnellstrasse erreiche ich Porto Torres. Im Hafen gibt es zahlreiche Angebote für Boot-Trips entlang der Küste oder an die Costa Smeralda. Noch zahlreicher sind die grossen Yachten. An den Stegen am Strand schaukeln die kleineren Boote, auf den äusseren sind die grossen Schiffe platziert.

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Oben im Städtchen werde ich durch enge Gassen gewiesen, die erwartete Aussicht auf den Hafen und die Küste finde ich nicht.
Auf verschlungenen Wegen fahre ich an die Küste. Hier sind viele kleine Badeorte mit sandigen Stränden zwischen Pinienwäldern. Die Saison geht zu Ende und es weilen nur noch wenige Badegäste hier.

Auf einer Nebenstrasse versuche ich die ‚Bocca di Palza‘ zu erreichen. Nach fast 15 km stehe ich vor einer Schranke, also heißt es kehrtmachen – den Weg wieder zurück und auf normalem Weg zum Pass hinauf. Zwischen Wohnmobilen, langsamen Autos und Fahrradfahrern, quäle ich mich den Berg hoch. Das Dorf l’Ospedale schmiegt sich an den Berghang und kurz dahinter bietet ein Aussichtspunkt den Blick aufs Meer.
Kurz hinter der Passhöhe liegt der Lago d’Ospedale. Danach führt der Weg durch einen lichten Wald bis hinunter nach Zonza. Hier wurden zur Feuerbekämpfung überall Wege in den Wald gebaut und grosse Wasser-Tanks stehen bereit für die Feuerwehr.
Zonza ist ein Treffpunkt für Touristen. Im kleinen Ort rasten die Motorradfahrer, es wird eingekauft, gegessen, Kaffee getrunken und gebummelt.
Ich wende mich nach Osten und fahre auf einem schmalen Strässchen nach Quenza, Zoza und schliesslich ans Meer nach Propriano. Hier lege ich eine kurze Pause ein und schiesse ein paar Fotos der Stadt.

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Der Weg aus der Stadt ist nicht so einfach zu finden und ich drehe ein, zwei Runden, bis ich es geschafft habe. Dann folge ich der Küstenstrasse nach Abbartello. Ich fahre weiter der Küste entlang und suche einen Campingplatz für die Nacht.

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Karte und Wirklichkeit stimmen nicht überein. Dort wo auf der Karte ein Platz ist, fehlt er in der Wirklichkeit. Entnervt hole ich mir eine Liste der Campingplätze der Gegend aus einem Tourismus-Büro. Eine vernünftige Auskunft erhalte ich dort jedoch auch nicht, so ist eben das Inselleben auch zwischendurch.. Ich nehme den kürzesten Weg und den ersten Campingplatz, gebe die Adresse im Navi ein und fahre los. Langsam wird es wieder eng mit dem Benzin…

Im grossen Bogen werde ich vom Navi durch die Berge wieder zurück nach Abbartello geführt – und finde einen Campingplatz gleich an der Küstenstrasse. Ich schlage mein Zelt auf und suche mir einen Platz im Restaurant der Anlage. Bei einem Bier beginne ich, die Fotos des Tages durchzuschauen und genehmige mir ein köstliches Abendessen…

Bonifacio abbartello
https://riserapp.com/t/e8SWEnL-86GR/andreas-sommer/bonifacio-abbartello

Kastanienwälder und kurvige Passstraßen: Abbartello-Monticello 12. 9.2018

Zu Sonnenaufgang beginne ich zu packen. Als erstes Ziel setze ich mir eine Tankstelle. Bis Petreto sollte es noch reichen. Auf kleinen, schmalen und gewundenen Strasse erreiche ich das Dorf. Gleich neben der Tankstelle liegt auch ein Café. Hier, in der Sonne, geniesse ich mein Frühstück und sehe dem bunten Treiben im Ort zu.

Danach folge ich der breiten N-198 bis nach Cauro. Ich biege auf die Strasse nach Bestelica ab. Es folgen kleinere Pässe, die Bocca S. Alberto, der Col di Crichela und der Col die Menta bis ich den Wintersportort Bestelica erreiche. Der kleine Ort ist wenig belebt aber malerisch. Ich besorge ein paar Lebensmittel aus der Gegend und schiesse ein paar Bilder der Ortschaft und weiter geht es.

Nach wenigen Metern liegen einige Schweine am Strassenrand. Sie geniessen die Sonne und rühren sich kaum. Die Strasse gewinnt rasch an Höhe und bald erreiche ich die Passhöhe. Es bietet sich ein fantastischer Ausblick auf die Berge der Umgebung.

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Der Abstieg nach Tavera ist eindrucksvoll. Er führt mit wenigen Kurven durch einen steilen Hang.
Ein kurzes Stück benütze ich die N-193 nach Westen und suche dann wieder einen Weg in die Berge. Ein schmales Strässchen führt mich nach Vero, Azzaria und Rosazia. Die Dörfer schmiegen sich eng an den steilen Hang hoch über dem Tal des Crazzini. Ab und zu weitet sich die Aussicht bis zum Meer. Kurz nach Rosazia windet sich die Strasse steilen Felsen entlang. Unter teilweise überhängenden Felsen wird es eng beim Kreuzen mit Autos. Zum Glück hat es kaum Verkehr.

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In Vico erreiche ich wieder etwas breitere Strassen und wende mich nach Norden. Die Gegend von Marignana ist bekannt für die Kastanienwälder und viele Bauern bieten Produkte aus Maroni an. Es gibt die Früchte, Mehl oder Honig. Ich bleibe auf der linken Talseite des Arrone. Kurz vor Porto bildet er eine tiefe, schroffe Schlucht mit bunten Felsen. Auf der Strasse tummeln sich Kühe, Geissen und Schweine. Noch vor der Stadt überquere ich den Fluss und finde mich in den engen, ausgesetzten Kurven der Küstenstrasse wieder.

Es folgt eine Strecke durch die Hügel der Filosorma. Sie windet sich vielfach durch kleine Dörfer, entlang von Buchten und Aussichtspunkten. In Galeria entscheide ich mich für den längeren Weg, der Küste entlang. Die Strasse ist vielfach geflickt, wellig und unruhig, aber die Aussichten auf das Meer sind herrlich. Die Stadt Calvi lasse ich buchstäblich links liegen und folge weiterhin der Küste bis ich in der Nähe von Isola Rossa einen Campingplatz finde.

Abbartello monticello
https://riserapp.com/t/QN5WXMmiDUc3/andreas-sommer/abbartello-monticello

An die Ostküste: Monticello-Marina de Luri (13.9.2018)

Als erstes führt mich der Weg nach Belgodere. Hier, auf dem Dorfplatz ist das ‚Café de la Paix‘ und unweit davon, etwas versteckt, die urige Dorfbäckerei in einem Gewölbekeller. Ich bestelle einen ‚Café au lait‘ und hole mir beim Bäcker ein ‚Croissant‘ sowie ein ‚Pain aux rosines‘, mein übliches Frühstück.

Im Kaffee sitzen die örtlichen Handwerker und Gewerbetreibenden. Der Platz vor dem Kaffee ist von Autos überstellt. Sie stehen kreuz und quer, an und auf der Kreuzung, aber niemand stört sich daran.

Nach kurzer Zeit fahre ich wieder bergwärts aus dem Dorf. An einem steilen Hang liegt der örtliche Friedhof um eine Kirchen-Ruine. Es folgen zwei kleine Pässe, der ‚u Pruntu‘ und die ‚Bocca de Capanna‘. Obwohl ich kaum ein Dutzend Kilometer gefahren bin, bin ich bereits auf fast 1000 m.ü.M. Hier sind die Spuren eines vergangenen Waldbrandes noch gut zu sehen. Die Abzweigung nach Piana auf der Passhöhe übersehe ich – es ist auch eine unscheinbare Kreuzung.

Erst nach ein paar Kilometern durch die karge Landschaft, merke ich, dass ich falsch fahre. Also wird gewendet und ich fahre zurück, jetzt ist die Abzweigung offensichtlich und ich folge der richtigen Strasse. Sie führt mich durch eine wilde Landschaft mit Weiden und dürren Wäldern wieder ins Tal. Es geht vorbei an Ruinen von aufgegebenen Höfen, Weiden und Tälern. Ab und zu ist eine kleine Herde von Rindviechern auf der Strasse. Mir wird es etwas mulmig, als ich am mächtigen Stier und seiner Familie vorbei fahren muss. So eine gute halbe Tonne Fleisch macht Eindruck! Vor allem, wenn kein Zaun dazwischen ist.

Nach kurzer Zeit erreiche ich Ponte Leccia. Ich orientiere mich neu und entschliesse mich, durch die Berge des Castagniccia an die Ostküste zu fahren. Die Strasse nach Morosaglia ist fast menschenleer und bietet herrliche Ausblicke. Die Wege werden immer schmaler, die Dörfer kleiner und verlassener. Hier ist nicht mehr viel los! Der Abstieg führt durch finstere Bachtobel und Schluchten und es dauert eine gute Weile, bis ich in S. Pancrazio wieder eine Hauptstrasse erreiche.

Östlich des Stagno di Bigulia gibt es noch einen schmalen Streifen Land zwischen See und Küste – dort will ich hin. Leider wächst das Schilf beidseits der Strasse so hoch, dass ich weder Meer noch See sehe. In einem kleinen ‚Salon de Thé‘ in La Marana mache ich Mittagspause.
Auf dem Weg nach Bastia finde eine Stelle, an der ich auf den Strand sehen kann.

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Schon kurz nach dem Ortseingang in Bastia biegt der Weg ab auf den ‚Col di Teghime‘. Hier oben, am Schlachtdenkmal, sehe ich über die ganze Landenge. Auf der Ostseite blicke ich auf den Stagno di Bigulio und das Meer vor Bastia, auf der anderen Seite leuchtet der Golfo die S. Fiorenzo. Beim Abstieg auf die Westseite des Capo Corse öffnet sich die Aussicht auf die Weinberge der Ebene von San Fiorenzo.

In Patrimonio verlasse ich die Hauptstrasse und folge der Strasse auf halber Höhe nach Braccolaccia. Auch das wieder ein Bergdorf, dass sich an die steilen Hänge schmiegt. Bald erreiche ich die belebte Küstenstrasse und quere die malerischen Dörfer Nonza und Albo. An der Strasse wechseln sich Ausblicke auf das Meer und Strände mit engen Passagen zwischen den Felsen ab.

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Am nördlichsten Punkt stehen die Windmühlen von Centuri. Leider sind nur noch die Türme erhalten; ich bin etwas enttäuscht. Dafür entschädigt mich die Aussicht auf die vorgelagerte Insel Giralia mit ihrem Leuchtturm. Nach kurzer Fahrt erreiche ich in Marina de Luri den nächsten Campingplatz.

Monticello marina de luri
https://riserapp.com/t/N4JqIsoVYF6P/andreas-sommer/monticello-marina-di-luri

Abschied von Korsika: Marina de Luri – Bastia (14.9.2018)

Schon bei Sonnenaufgang erwache ich und beginne bald darauf, mein Zelt abzubauen. Da ich heute nur noch die kurze Fahrt in den Hafen von Bastia vor mir habe, bleibt mir genügend Zeit für eine Auslegeordnung meiner Habseligkeiten. Anschliessend packe ich von Grund auf neu und bin start bereit.

Wie ich starten will, rührt sich mein Motorrad nicht. Die Batterie ist tot. Ich habe gestern Abend das Licht etwas zu lang brennen lassen. Mein Startgerät hat auch zu wenig Schnauf; ich bin also auf fremde Hilfe angewiesen. Zuerst gibt es jedoch Frühstück beim Camping-Wirt. Er ist bereit und in der Lage, das Motorrad zu überbrücken und kurz darauf verlasse ich den Platz. Dem Meer entlang finde ich noch einige sehenswerte Ecken, die ich fotografiere: hier ein Wachtturm über einer Bucht, da den Hafen eines Dörfchens oder ein Schiff draussen im morgendlichen Gegenlicht auf dem Meer. Nur – vorderhand stelle ich den Motor nicht ab und lade die Batterie.

Kurz vor Bastia fahre ich an eine Tankstelle. Da ich erst beim Einnachten in Nizza ankommen werde, tanke ich voll und prüfe den Luftdruck der Reifen. Dann besorge ich mir etwas zu Essen für die sieben stündige Überfahrt.

Vor der Fähre sammeln sich, wie üblich, die Motorradfahrer an vorderster Stelle der Kolonne und wir warten gemeinsam aufs Verladen. Die zwei Stunden, verrinnen imi Flug und bald verschwinden wir und unsere Fahrzeuge im Bauch des Schiffes und kurz darauf verlässt das Schiff den Hafen.

Sardinien und Korsika mit dem Motorrad zu erkunden war ein besonderes Erlebnis, von kurvenreichen Passstraßen bis zu episch schönen Stränden und Küstenabschnitten haben diese beiden Inseln alles zu bieten, was sich ein Motorradfahrer wünschen kann. Empfehlenswert, versucht es auch!

Marina de lura bastia
https://riserapp.com/t/IQJk2XlIBAOK/andreas-sommer/marina-de-lure-bastia

Noch mehr zur Tour und die Routen selbst sind auf RISER im Profil von ‚Andreas Sommer‘ abrufbar. Nimm’ Kontakt zu Andreas auf und vernetze dich mit dem RISER AMBASSADOR!

Andreas’ Trips auf RISER und andere AMBASSADORS und User findest du in der RISER App: https://riserapp.com/

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